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INTERVIEW mit Sebastian Lenzenhofer, Kapitän der Stade-Seniorenmannschaft und Rugby-Trainer

INTERVIEW mit Sebastian Lenzenhofer, Kapitän der Stade-Seniorenmannschaft und Rugby-Trainer

Étienne CLÉMENT22 Jan 2021 - 15:11

ES WAR EINMAL Sebastian Lenzenhofer.

"Mein Traum wäre es mit Stade einmal österreichischer Staatsmeister zu werden." Sebastian Lenzenhofer

Trotz der Pandemie, die es unseren Mannschaften nicht erlaubt, Rugby zu spielen, besuchte unser Verein das virtuelle Treffen von Sebastian Lenzenhofer, Kapitän der Seniorenmannschaft und Trainer der U16-U18. Mit gerade 25 Jahren ist der Mann mit dem Spitznamen "Lenze" ein Rugby-Enthusiast, der in seiner Heimat Kärnten anfing und sich als Fly Half der österreichischen Nationalmannschaft (http://www.rugby-austria.at/) bis auf die internationalen Plätze hocharbeitete. Interview mit einem jungen Mann, der alles schnell analysiert.

- Warum und wie hast du dich entschieden, mit Rugby anzufangen, einer Sportart, die in der breiten Öffentlichkeit in Österreich leider nicht sehr bekannt ist?
Ich habe lange Fußball gespielt, bis es mir zu kompetitiv wurde und mir dadurch keinen Spaß mehr gemacht hat. Ich habe mich dann nach einem anderen Sport umgeschaut und wollte eigentlich mit American Football anfangen, da ich irgendetwas mit Kontakt machen wollte. Über einen Arbeitskollegen meines Vaters bin ich dann zu Rugby gekommen, bei den Tigers in Klagenfurt (https://www.facebook.com/rc.anexia.tigers.klagenfurt/) lernte ich den Sport und die Kultur die er lebt kennen und lieben. Als ich nach Wien kam sah ich mich sofort um einen neuen Rugby Club um wurde bei Stade fündig.


Sebastian Lenzenhofer mit dem Trikot des Rugby Clubs Anexia Tigers Klagenfurt.

- Du bist heute Kapitän der A-Mannschaft des Stade Rugby Club Wien und Nationalspieler, der Österreich auf europäischer Ebene vertritt, was bedeuten diese Aufgaben?
Kapitän bei Stade zu sein bedeutet mir sehr viel. Es ist mir eine große Ehre das Team anzuführen, welches ich über die Jahre ins Herz geschlossen habe. Mir ist die Rolle als Kapitän allerdings noch neu und muss erst hineinwachsen, ich sehe mich allerdings sowieso nicht als alleiniger Anführer, im Team gibt es viele erfahrene Spieler die mich in meiner Aufgabe dankenderweise unterstützen. Im Nationalteam spiele ich eine ganz andere Rolle, dort bin ich derjenige der wahrscheinlich am wenigsten Erfahrung hat und lerne dadurch bei den Camps und Spielen immer sehr viel dazu.


Sebastian Lenzenhofer mit dem Trikot des Stade Rugby Club Wien gegen den Vienna Celtic Rugby Football Club (November 2020)

- Wie würdest du dein Spiel beschreiben, wenn du in der Abwehr vielseitig bist, gut kickst, gute Pässe gibst und ein großer Verteidiger bist? Beruht es auf deinem Instinkt?
Was mir am Rugby so gefällt ist, dass man in eine Art Trance verfällt, sobald man seine ersten paar Tackles gemacht hat. Man fühlt dann keinen Schmerz mehr und ist hochkonzentriert. Ich liebe das Kämpferische am Spiel, deswegen bin ich auch gerne in der Verteidigung und tackle gerne. Als Fly Half im Angriff muss ich im Gegensatz dazu aber die Ruhe behalten und die Verteidigung des Gegners analysieren und klar kommunizieren, das ist sehr herausfordernd. In der Hitze des Gefechts muss man sich dann meistens auf seine Instinkte verlassen.


Sebastian Lenzenhofer beim Beschleunigen.

- Du bist auch Trainer der U16-U18-Mannschaft und kümmerst dich um die Vermittlung deines Sports (der auch der deiner Freundin ist). Wie siehst du deine Rolle als Trainer, um dir das Rugby des Jahres 2030 in Österreich vorzustellen?
Ich bin gerne Trainer bei Stade weil es schön ist zu sehen, wie sich die Burschen entwickeln und es mir generell eine Freude bereitet mit Jugendlichen zu arbeiten. Das Größte ist es für mich allerdings, wenn ich mit ehemaligen Jugendspielern, die ich trainiert habe am Spielfeld stehen darf. Bis 2030 hoffe ich, dass unser Sport mehr Aufmerksamkeit vor allem von den Jugendlichen bekommt. Ich würde mir wünschen, dass es in 10 Jahren zum Beispiel eine österreichweite U18 Liga gibt.

- Was ist deine beste Rugby-Erinnerung? Und was ist Ihr Traum?
Das ist schwer zu sagen, es gibt sehr viele gute Erinnerungen. Der 2. Liga Titel 2017 mit den Tigers steht aber sicher ganz oben. Mein Traum wäre es mit Stade einmal österreichischer Staatsmeister zu werden.

Pictures : Thomas LIESER (©)
Interview : Dr. Étienne CLÉMENT

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